Es wird der Tag kommen, an dem Kinder Meditations-Klassen besuchen werden, wo sie Achtsamkeit und Freundlichkeit trainieren, so wie heute Sport unterrichtet wird.
– Prof. Richard Davidson
An dem Tag, an dem das Meditieren an Schulen genau so selbstverständlich sein wird, wie es derzeit der Sport ist, wird das, was wir heute „Schule“ nennen, einen anderen Klang haben, wird schon das Gebäude eine andere Form haben.
Bestimmte Fertigkeiten wird man trainieren wollen, aber die Freundlichkeit wird einfach nur entdeckt und frei ausgedrückt werden.
Freundlichkeit sollte nicht trainiert werden.
Schon heute wird Freundlichkeit trainiert. Doch dieses Training bedeutet in den meisten Fällen das Angewöhnen einer gewissen Form von Falschheit: Freundlichkeit im Rahmen von Etikette, als Mittel zum Zweck.
Echte Freundlichkeit geschieht von ganz allein, sobald die Achtung vor dem Anderen, die Achtung auch vor dem anders Aussehenden, die vor dem anders Denkenden und die Achtung vor dem anders Fühlenden etwas weiter entwickelt und… keine Angst vorhanden ist.
Echte Freundlichkeit
geschieht absichtslos
und ist auch zwecklos.
- Absichtslos: Wir nehmen uns nicht vor, freundlich zu sein, sondern wir sind es einfach.
- Zwecklos: Wir verfolgen keinen Zweck mittels Freundlichkeit.
Solange wir mehr an Gegnerschaft glauben, als wir Geschwisterlichkeit erkennen, wird die Freundlichkeit weiterhin nur in engen Zirkeln gepflegt werden.
Und ja, die Achtsamkeit können wir ein wenig trainieren, indem wir erhöhte Aufmerksamkeit in alles bringen, was wir tun, sehen, hören, denken und fühlen. Eine – die Aufmerksamkeit unterstützende – Methode ist die Verlangsamung.
Wo keine Angst ist, zeigt sich Freundlichkeit
als natürlicher… und entspannter Ausdruck.
Lehrer 📌