Maschine & Freiheit

Die Menschen agieren.
Maschinen RE-agieren.

Wir Menschen können präzise, aber auch luschig agieren.
Die Maschinen können das nicht, ihnen fehlt die Freiheit.

Die Freiheit, (frei !) entscheiden zu können, ist ein Part der Intelligenz.

Und so, wie die von uns Menschen genutzte Intelligenz niemals in Maschinen eingebaut werden kann, so kann auch die Freiheit nirgends eingebaut werden.

Ganz egal, wo wir „maschinelle Freiheit“ vermuten, bei genauerem Hinsehen entdecken wir dahinter stets die Absicht des programmierenden Menschen.

Der Mensch ist frei.
Die Maschine nicht.

Genau genommen können wir nicht einmal sagen, daß der Roboter etwas „tut“, denn etwas zu tun setzt die Freiheit zum Tun und die Absicht dazu voraus.

Der Roboter tut nichts, er re-agiert bloß.

Ganz egal, wie umfangreich wir die Aktionsradien der Maschinen soft- und hardwaremäßig erweitern werden: Sie liegen immer an unserer kurzen Leine.

Der Mensch ist zwar auch unfrei, insofern ihn die Summe der Prägungen und die Auto-Konditionierung begrenzen, ansonsten hat er freies Spiel, kann die Intelligenz nutzen und so die Möglichkeiten seines Ausdrucks erweitern.

Ganz anders läuft es bei den Maschinen:

Intention und Fähigkeit des Programmierers (in Kooperation mit den Fähigkeiten des Ingenieurs) setzen die Grenzen der „Freiheit“ der Maschinen.

◾ Die einfache Maschine folgt exakt der Vorgabe durch unsere Lenkung.
◾ Der Roboter reagiert präzise – entsprechend unserer Programmierung.

Maschinen und (schein-) autonom funktionierende Maschinen (Roboter) sind in dem, wie sie reagieren, zwangsläufig präzise: Ein Roboter hat nicht die geringste Möglichkeit, sich daneben zu benehmen.

Der Mensch kann nur für eine vergleichsweise kurze Zeit präzise arbeiten – dann braucht er eine Pause. Der Roboter kann gar nicht anders als ausschließlich (!) präzise zu arbeiten, solange seine mechanischen Teile reibungslos funktionieren und die Energiezufuhr gegeben ist.

Die vermeintliche (!) Freiheit der Maschinen wird zunehmend größer, sodaß es uns gelegentlich so scheinen kann, als handelten sie intelligent und aus sich selbst, also aus eigenem Ermessen heraus. Dennoch nein:

Die Intention der Programmierenden bestimmt
die Weite des Aktions-Rahmens der Maschinen.

Keine Maschine hat solches, was wir Menschen unter „Freiheit des Willens“ verstehen.

Babys können zwar saugen, um zur Milch zu gelangen, haben aber
keine Kontrolle über den organischen Kosmos, der das ermöglicht.

Wir Menschen handeln aufgrund der Nutzung des „externen“ Geistes, den wir Intelligenz nennen. Sie ist größer als wir, unkontrollierbar und unerschöpflich.

Der Geist der Maschine erschöpft sich
im Input der Intention des Menschen.

Verantwortung

„Die Künstliche Intelligenz, der wir uns bald unterwerfen werden…“

–  Dr. Martin Bartonitz

1. Opfer oder Gestalter?

In vielen Bereichen und Phasen unseres Erden-Lebens stehen wir vor der Frage, ob wir uns als Opfer, oder doch lieber als Gestalter sehen wollen. Einige Menschen entscheiden sich bezüglich der aufkommenden Technik für die Opferhaltung. Im Rahmen unserer Freiheit ist das möglich. Doch ob diese Wahl zufriedener macht? 🤗

2. „Künstliche“ Intelligenz?

Auch wenn es ständig kolportiert wird:
Es gibt keine „künstliche“ Intelligenz.

Wir können nun mal nichts handhaben, was größer ist als wir – geschweige denn, produzieren. Liebe zum Beispiel, können wir nirgends einbauen. Sie ist kein Objekt, auch kein geistiges. Sie geht uns über den Verstand.

Körper-Gesten und insbesondere Gesichts-Gesten (Mimik), die z.B. einen liebevollen Eindruck auslösen sollen, so etwas können wir einbauen, denn:

Gesten… sind eine eigene Sprache.

Die Japaner werden die Ersten sein, die diese Sprache (fast) perfekt einsetzen werden. Man wird also an Gesten arbeiten, die via Maschine Gefühle simulieren und damit Gefühle bei den Menschen auslösen werden. Das geht.

Vortäuschung von Emotionen läßt
sich installieren – Intelligenz nicht!

3. Verantwortung

Verantwortung
läßt sich ebenfalls nirgends einbauen.

Verantwortung, Intelligenz, Robotik, Nirmalo, Entscheidung,

Das heißt aber nicht, daß die Maschinen (Roboter) aus irgend einer Form von Entscheidungshoheit heraus agieren! Das heiß nur, daß sie so programmiert wurden, daß sie unentwegt entscheiden müssen.

Maschinen sind nicht frei.

Sie haben nicht so etwas, was wir Menschen „Freiheit“ nennen. Selbst wenn es manchmal so scheinen mag, als seinen sie frei: Ihre Entscheidungen sind an den Willen des Menschen gebunden.

Die Entscheidung oder Wahl der Maschine erfolgt zwangsläufig.
Und es ist der Mensch, der diese Entscheidungen verantwortet.

Vieles können wir in die Maschinen einbauen – Einiges nicht.
Intelligenz können wir selbst nutzen, aber nirgends einbauen.

Die hochentwickelten Maschinen
sollten wir intelligent nutzen. 😎

KI / Entscheidung  📌

Fortschritt & Prothesen

Theodor Heuss, Robotik, Nirmalo, Maschine, Phantasie,

Die Maschinen werden immer genau so bereichernd oder schädlich für die Menschen und andere Wesen sein, wie es der Reifegrad des Konstrukteurs, des Auftraggebers und des Nutzers ermöglicht.

Ja, komplizierte Verstandesmechanismen können wir ihnen schon einsetzen, doch zur Intelligenz haben sie keinen Zugang; den haben nur wir lebenden Wesen. 

Die Verantwortung bleibt immer beim Menschen.

  • Intention des Auftraggebers
  • Arbeit des Programmierers
  • Absichten des Anwenders

…bilden das Feld der Verantwortung in Bezug auf die Wirkung des Tuns der scheinbar (!) autonom agierenden Maschinen.

 

Fortschritt

Wir sollten den Begriff „Fortschritt“ neu definieren – wir müssen ihm Menschlichkeit einhauchen. Albert Einstein definierte ihn mal gnadenlos radikal folgendermaßen:

„Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte,
solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt.“

So weit würde ich nicht gehen wollen. Das ist utopisch formuliert – jenseits all dessen, was wir „Realität“ nennen in dem, was wir schaffen können. Aber damit hat er mal kurz die Wichtigkeiten kalibriert und es über alle materiellen Errungenschaften gesetzt: Das Glück eines einzelnen Kindes – wo auch immer es gerade leben mag.

Meine heutige Definition lautet:

Fortschritt bemißt sich an der Zunahme des Denkens in Mitmenschlichkeit und in der Folge am aufrichtigen Arbeiten daran, das Leid der Menschen und anderer Wesen lindern und die allgemeine Zufriedenheit in allen möglichen Bereichen heben zu wollen.

Chauvinismus, Patriotismus, Nationalismus, all diese und andere praktizierte Formen des Egoismus sind mit einem humanistisch verstandenen Begriff von „Fortschritt“ nicht vereinbar.

Außerdem müssen wir vom linearen Denken (Fortschritt) zu einem organischen Denken (Entwicklung) wechseln, da Mensch und Natur keine Maschinen sind, deren Funktion nur auf dem Prinzip von „actio = reactio“ beruht, sondern jede Aktion gleichzeitig (!) in viele Richtungen wirkt. Wir müssen sämtliche (!) Wirkungs-Möglichkeiten berücksichtigen wollen.

 

Prothesen

Es gibt keine „intelligente Software“.

Algorithmen, Software, und Roboter sind keine eigenständigen Persönlichkeiten mit Wahlfreiheit und sie können auch nicht aus sich selbst heraus wachsen. Sie können gar nichts. Was aber im Bereich des Möglichen liegt: Die Intelligenz nutzende Programmierer. 😉 Die gibt es.

Es ist allein der Mensch, der den Zweck eines Algorithmus haargenau bestimmt. Seine Fähigkeit, die Intelligenz zu nutzen, seine Absichten, seine Weisheit, seine Reife (oder auch seine Unreife !) bestimmen das Ergebnis und folgend die Wirkung seines Tuns.

Maschinen sind
bloß Prothesen.

Jeder Roboter bewegt sich ausschließlich im Rahmen der durch Intelligenz und Reife bestimmten Intention seines Konstrukteurs. Ein effizient funktionierender Roboter ist eine effizient funktionierende Prothese.

Griechisch: Prósthesis = Anfügung

Wie nützlich, unterstützend und faszinierend diese Prothesen auch sein mögen, sie sind immer nur Handlungs-Verlängerungen oder Erweiterungen, eben Anfügungen.

Im Idealfall sind die Roboter intelligent ausgeklügelte
Werkzeuge in der Hand von geistig reifen Menschen.

Eine Warnung des Mannes, der den ersten Computer zum Laufen brachte:

„Die Gefahr, daß der Computer so wird wie der Mensch, ist nicht so groß wie die Gefahr, daß der Mensch so wird wie der Computer.“

– Konrad Zuse

Wir fokussieren gerne auf das Machbare und verlieren
dabei die Geistige Reife des Menschen aus den Augen.