Logik = ist als eine Sprach-App ein gelegentlich nützliches Hilfsmodul zum Zweck annähernd „exakter“ Verständigung.
Exaktheit = ist nicht deckungsgleich mit der Wirklichkeit, hat aber dennoch – als einfache Idee – ihren Nützlichkeitswert.
Logik ist keine Lebenserklärung, kein Glaubens-Bekenntnis und auch keine Gesetzmäßigkeit; allenfalls – wenn gerade hilfreich – ein praktisches Sprachmodul.
„Ich denke, also bin ich.“ – R. Descartes
Unser Sein hat mit intellektuellem Denken nicht so viel zu tun, wie manchmal gerne geglaubt wird.
Selbst dann, wenn wir annähmen, die Logik hätte die Wichtigkeit eines Schnürsenkels, lohnte es sich dennoch nicht, ständig auf den Schnürsenkel zu blicken. Der hat seine praktische Funktion – das war´s. So haben wir den Blick frei für andere Dinge. Die Funktion des Schnürsenkels ist nicht, unsere Aufmerksamkeit an sich zu binden.
Die Logik ist bloß
eine Sprachform.
Sprache ist Verständigungs-Mittel, also kein Selbstzweck, sondern – wie das Telefon – nicht der Wert an sich, sondern bekommt ihn erst und nur als Medium für den Transport des Wertes.
Der Wert der Logik liegt in der unterstützenden Funktion zur möglichst reibungsfreien Verständigung.
Erreicht sie das nicht oder gar das Gegenteil (Konfusion), ist sie fehl am Platz und sollte umgehend durch ein einfacheres oder ein angemesseneres Sprachmodul ausgetauscht werden. Das gebietet die Intelligenz der Kommunizierenden und der Respekt gegenüber der Würde desjenigen, der mit dieser Sprach-Form nicht so gut umgehen kann.
Desidentifikation
Die Logik ist – wie der Schuhkarton für den Hamster – ein einengendes Gebilde. Der Hamster kann die Begrenzung als solche vielleicht nicht sehen, aber wir Menschen haben das Potenzial, sie sehen zu können – auch, wenn wir es nicht nutzen, denn:
Potenzial setzt Nutzung nicht voraus.
Die Idee der Logik befindet sich, wie auch andere Konstrukte, nicht in Kongruenz mit der Lebenswirklichkeit.
Die von Menschen erstellten kleinen Gebilde (Tools) haben als handliche Werkzeuge ihren Nutzen, solange sie nur als solche verstanden und eingesetzt werden.
Abstand verhindert Identifikation.
Sehen, erkennen, wahrnehmen… können wir etwas nur dann, wenn wir in die Lage versetzt sind, einen Abstand vom zu betrachtenden Objekt gewinnen zu können.
Werkzeug setzt bewußten Abstand des Nutzers zum Werkzeug voraus.
Meditation schafft den Effekt, daß wir den denkenden Verstand in Abstand zu uns sehen und dadurch seinen Werkzeugcharakter erkennen können.
Nutzung setzt nicht-identifiziert-sein voraus.
Werkzeug Logik
Logik = ist als Verstandeskonstrukt ein begrenzt praktisches Hilfsmittel (Werkzeug), kann aber auch – als Weisheitsersatz mißverstanden – in der Form eines engen Glaubens-Bekenntnisses (selbst in der „Wissenschaft“) fehl-eingesetzt werden.
In einigen Köpfen herrscht sogar der AberGlaube, daß sich alle, selbst die größten Phänomene, den Regeln dieses kleinen Konstruktes namens „Logik“ zu beugen hätten, daß sie in ihr Platz finden könnten und müßten.
Als sprach-unterstützendes Modul zwecks effizienter Erhöhung von Genauigkeit (Exaktheit) ist das Hilfskonstrukt Logik – an der richtigen Stelle eingesetzt – eine prima Idee!
Werkzeug
Werkzeug = ist ein Gegenstand, eine Konstruktion, ein Mechanismus oder eine Idee, welches zwischen Nutzer und Werk, in unterstützender Hilfs-Funktion eingesetzt, seinen Wert entfaltet.
Der potenzielle Wert eines Werkzeugs liegt in seiner unmittelbaren Bereitschaft.
Der Werkzeug-Begriff beinhaltet, daß der Nutzer immer größer ist, als das Werkzeug und daß sich dessen Bedeutung in der unter-stützenden Wirkung in Bezug auf das Werk erschöpft.
Es gibt KEIN Universalwerkzeug,
aber sehr viele Spezialwerkzeuge.
Beispiel: Das Fahrrad ist – in einem begrenztem Nutzungs-Rahmen – ein nützliches Werkzeug. Mit ihm in lockerem Sand fahren oder gar surfen zu wollen, läßt das Fahrrad als Werkzeug scheinbar versagen, aber:
Der Nutzungsgrad an Intelligenz des Nutzers bestimmt, wie sinnvoll der Gebrauch eines speziellen Werkzeugs in einer konkreten Situation ist und bestimmt damit seinen Wert.
Das Phänomen, das wir Verstand oder Vernunft nennen, ist ein hervorragend vielseitiges, aber kein Universal-Werkzeug. In der passenden Situation von großem Nutzen, in einer unpassenden… günstigstenfalls störend.
Ein Werkzeug falsch eingesetzt (hier das Fahrrad), ist unbrauchbar. Dann ist ein Werkzeug kein Werkzeug mehr, sondern bloß eine Belastung, eine Behinderung der freien Entfaltung.
Für Kinder allerdings… 💚 ein großer Spaß.
Kategorie Logik 📌