Balance

„Dank umfassender Erkenntnisse und der zielgerichteten Nutzung vieler objektiver Gesetze der materiellen Welt hat die Menschheit ein hohes Niveau der technischen und technologischen Entwicklung erreicht.

Im Bestreben, die modernsten Errungenschaften des wissenschaftlich-technischen Fortschritts im Leben auch anzuwenden, hat die Menschheit jedoch zugleich ihre geistig-sittliche Sphäre aus dem Blickfeld verloren, genauer gesagt: Sie hat diesen Bereich, der ebenfalls existiert und sich nach bestimmten Gesetzen entwickelt, weitgehend ignoriert. Diese Gesetze sind nicht weniger objektiv als die der materiellen Welt. Hierbei wurde ein fundamentales Gesetz des Universums verletzt, das da lautet:

Das Niveau der geistigen und sittlichen Entwicklung der menschlichen Gemeinschaft sollte stets ein wenig höher sein als das Niveau des wissenschaftlich-technischen Fortschritts. Nur dann erwächst aus den großartigen Leistungen der Wissenschaft und Technik auch die Verantwortung für das allgemeine Wohl der Menschen, für die Vorsorge vor Hunger, Verelendung und Krankheiten in den verschiedenen Teilen des Erdballs.“

– Tschingis Aitmatow

Macht

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Macht ist potenzielle Energie.

Diese an Personen gebundene Energie ist zunächst komplett neutral.
Intention und Grad an Geistiger Reife… bestimmen ihre Auswirkung.

Den  M i s s b r a u c h  von Macht nennen wir Gewalt.

Propaganda & Co

Ihr jubelt über die Macht der Presse ― graut euch nie vor ihrer Tyrannei?

– Marie von Ebner-Eschenbach

Mich persönlich? Nein. Schon, weil ich mich ihrem Einfluß weitestgehend entziehe.
Grund? Geistige Hygiene.

Was die Menge angeht? Ja.

Wenn ich sehe, womit sie den Leser lockt (Bilder, Schlagzeilen) und welche Ebene des Geistes sie – über alle Bildungsschichten hinweg – anspricht, kann man schon mal erschrecken. Zumal, wenn ich davon ausgehe, daß das alles (in hoher Auflage) tatsächlich (!) konsumiert wird.

Das Problem: Wir haben zwar das Lesen gelernt, nämlich das Zusammensetzen von Buchstaben und Wörtern und die direkte Aufnahme des Geschriebenen, aber nicht die Intelligente Rezeption.

Die folgenden Tools bilden zusammen ein Verwandtschaftsverhältnis, eine Art Clan:

  • Agitation
  • Propaganda
  • Denunziation
  • Indoktrination
  • Manipulation
  • Verleumdung
  • Unwahrheit

Das sind keine Tools aus einer fernen Vergangenheit (Nazizeit), sie sind auch kein Eigentum einer Partei (SED) oder einer wie auch immer gesehenen „Klasse“ oder „Elite“. Sie funktionieren prinzipiell zu jeder Zeit und überall dort, wo Menschen sind. 

Wer sie als Mittel der Kommunikation verwendet, ist vielleicht an Macht interessiert, aber nicht an der Würde des souveränen Menschen. Sie bilden den Gegenpart zur Aufklärung im Sinne des Immanuel Kant. Zur Auffrischung: HIER 📌

Propaganda

Propaganda ist die Kunst, anderen Menschen zu beweisen, daß sie unserer Meinung sind.

― Peter Ustinov

Keine Art von Propaganda (so wie der Begriff gemeinhin verstanden wird (!) geht mit Lauterkeit kongruent. Diese dunkle Version der Propaganda entspringt einer manipulativen Absicht, nicht einer ehrlichen Absicht zur Aufklärung. Sie bedient sich der Manipulierbarkeit und der Glaubens-Bereitschaft des Gegenüber als Mittel und nicht… dessen Intelligenz.

Ursprünglich, etymologisch gesehen haftet der Propaganda noch nichts Manipulatives an (lat. propagare = weiter ausbreiten, verbreiten). Als Urbegriff verstanden, könnte sie sogar der Aufklärung dienen, ist sie noch neutral.

Erst ihr Mißbrauch formte das heutige Verständnis des Begriffs. Heute versteht man unter…

Propaganda = die zielgerichteten Versuche, politische Meinungen oder öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und das Verhalten in eine vom Propagandisten erwünschte Richtung zu steuern.

―  Wikipedia

Diese Form der Propaganda basiert nicht auf Lauterkeit. Doch die
Gegenpropaganda basiert ebenso wenig auf Lauterkeit.

Ein wichtiges Kriterium für unlautere Propaganda ist das Denunziatorische.

  • Denunzieren = ist, an einem Menschen oder an einer Gruppe von Menschen kein gutes Haar zu lassen.
  • Denunziation geschieht, wenn nur negativ oder verächtlich über eine Person (oder eine Gruppe) berichtet wird.

Diese Propaganda ist Ausübung von Gewalt auf der geistigen Ebene.

Die lautere, der Aufklärung zugeneigte Intelligenz (nicht zu verwechseln mit Intellektualität!) ist gegen jede Form manipulierender Propaganda immun.

Der Unterschied zwischen aufklärender und propagandistisch gefärbter Texte (und Videos) liegt in der Achtung oder Nichtachtung (Denunziation) der Würde des Menschen.

  • Aufklärende Absicht würdigt die geistige Souveränität des Gegenüber.
  • Propaganda (der unlauteren Art) beabsichtigt die geistige Formung, letztlich die Gedanken- und folgend die Handlungskontrolle.

Unlautere Propaganda setzt auf die geistige Korrumpierbarkeit des Anderen, auf dessen fehlendes Urteilsvermögen. 

Neu ist, daß neben möglicher Propaganda der Macht Habenden, nun auch die Ohn Mächtigen die Medien-Kanäle mit ihrer Propaganda befeuern können.

Ein offener Geist erkennt schon anhand weniger Begriffe, ob es sich um unlautere Propaganda handelt oder ob Lauterkeit in der Absicht vorliegt.

Der lautere, aufklärend Agierende setzt den Andersdenkenden (oder weniger Wissenden) nicht herab. Im Gegenteil: Er achtet die Sichtweise des Anderen als gleichwertig und kann auch bei ihm Lauterkeit erkennen und würdigen. So wie ein guter Lehrer oder Meister – jenseits von Wissen und Unwissen – die eigene Würde in der des Anderen erkennt.

Der Vietnamkrieg begann mit einer Lüge. Auslöser war der angebliche Angriff der Nordvietnamesen auf eines unserer Kriegsschiffe, das in der Bucht von Tonking stationiert war. Doch den gab es nie. Es war eine Lüge. Es war reine Propaganda diesen furchtbaren Krieg anzufangen. Manchmal wiederholt sich die Geschichte.

― Dustin Hoffman

1. Nein, die Geschichte wiederholt sich nicht. Das ist ein bloß oft wiederholter Glaubens-Satz ohne Wahrheits-Gehalt.
2. Ja, es ist der psychologische Wirkmechanismus der Propaganda, der zu allen uns bekannten Zeiten in gleichem Maße funktioniert.

Doch findet die Propaganda nicht nur in der „großen Politik“ Anwendung: Gerade heutzutage übt man sie besonders gern und oft in den digitalen Medien.

Die Massenaufläufe finden bei Facebook statt und die Propagandisten twittern.

Wer wach genug ist, wird Indizien für Manipulation erkennen und sofort hellhörig, also sehr aufmerksam werden. Voraussetzung ist eine gewisse Sensibilität, sowie die ehrliche Bereitschaft zur Wahrhaftigkeit ― insbesondere sich selbst gegenüber:

1. Die EIGENE Denkfähigkeit nutzen können.
2. Manipulierende Absicht leicht erkennen können.
3. Die Dinge zeitweilig Meinungs-frei stehen lassen können.
4. Grundsätzlich der EIGENEN Wahrnehmung vertrauen können.
5. Keine Wert-Unterscheidungen in Bezug auf Menschen treffen müssen.

Wer die Tools jedoch (egal aus welchem Grund) selber einsetzen will, oder sie gut heißt, ist der zarten Intelligenz der eigenen Wahrnehmung gegenüber immun. Denn daß jemand die eigene manipulative Absicht erkennt, ist eher unwahrscheinlich. Abgesehen von denen, die aktiv, also in voller Absicht (z.B. aus Gründen des Macht-Erwerbs) manipulierende Tools einsetzen.

Jemand, der sich von Manipulation und Propaganda nicht einfangen läßt, ist leicht daran zu erkennen, daß er ganz selbstverständlich in der Lage ist, auch die Interessen einer vermeintlichen Gegenpartei zu verstehen und spielend die Vorzüge ihrer Argumente erläutern kann.

Etwas, das in den oberen Stufen der Schulen gelernt werden muß!

Vernetzende Medien  📌

Kriege beginnen, wenn den Menschen auf der einen Seite…
die Interessen der Menschen auf der anderen wurscht sind.

Corona ist da

Große Notfälle und Krisen zeigen uns, um wie viel größer unsere vitalen Ressourcen sind als wir selbst annahmen.

– William James

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Meist sind es lokale Ereignisse, die wir eine „Katastrophe“ nennen. Doch diesmal ist es ein globales Ereignis, mit dem die Existenz uns alle, nämlich die gesamte Menschheit kurz in den Hintern tritt. Mal sehen, wie wir als Einzelne und als Kollektiv auf den Weckruf antworten.

Die relevanten Fragen

  1. Gibt es das Virus?
  2. Falls ja: Ist das Virus dem Immunsystem bekannt?
  3. Was bewirkt es im Körper?
  4. Auf welchen Wegen dringt es in das System des Menschen ein?
  5. Will ich mich vor ihm schützen?
  6. Bin ich bereit, andere vor ihm zu schützen?

Die beiden letzten Fragen betreffen die Verantwortung für mich selbst und für andere. Werden sie mit „ja“ beantwortet, geht der Fokus auf die Antworten zu Frage 4. Aus ihnen leiten sich wie von selbst die notwendigen Verhaltensregeln ab.

Aktuelle Erkenntnisse

Das für den MENSCHEN neue Virus ist also da. Vielen Tieren ist es längst bekannt, denn die Erde beheimatet es schon sehr lange. Weil es aber für den Menschen neu ist, kennt unser Immunsystem es noch nicht.

◾ Die verschiedenen Viren nutzen für ihre Vermehrung verschiedene Wege. Dieses „neue“ hat scheint´s die Atmung des Menschen als Eintrittspforte gewählt.
◾ Es handelt sich aber wohl nicht um eine Lungen- sondern um eine Gefäß-Erkrankung, die viele bis möglicherweise alle Organe betrifft.
◾ Am Virus erkrankte Menschen mit der Blutgruppe A haben einen schweren Verlauf, die der Gruppe 0 einen leichten und die der Gruppen AB und B liegen irgendwo dazwischen.
◾ 75 % der an dem Virus gestorbenen Menschen waren Männer. (Sommer 2020)
◾ Ob das Immunsystem – wie wir es eigentlich erwarten – unserem Körper hilft oder aber in Wirklichkeit dem Virus, ist zur Zeit (September 2020) noch nicht klar.

Nach dem, was ich von Wissenschaftlern und den Menschen, die entsprechend Erkrankte medizinisch betreuen höre, möchte ich dieses Virus – wenn eben möglich – nicht im Körper haben. Viele andere Leute möchten das ebenfalls nicht. Schon deshalb machen die Vorsichtsmaßnahmen Sinn.

Der zweite Grund ist die damit mögliche Entlastung der Gesundheits-Einrichtungen.

  • Ohne intelligent genutzte Vorsichtsmaßnahmen führt ein neues Virus die Kliniken und in der Folge die Bestattungs-Unternehmen schnell an ihre Grenzen. Dann helfen nur noch die Bagger, zwecks Aushebung der Massengräber. Die Menschen, die übrig bleiben, sind günstigenfalls immun und unbeschadet. Das wäre eine Möglichkeit menschlichen Verhaltens: Es darauf ankommen zu lassen
  • Eine andere Möglichkeit des Verhaltens ist der bereitwillige und intelligente Umgang mit Vorsichtsmaßnahmen, um die Infektions-Kurve flach zu halten. 

So, wie ich die gegenwärtige Situation verstehe, sind wir genau
jetzt allesamt gefordert, uns verantwortungsvoll zu benehmen.

Richtlinien

Die derzeit wohl wichtigsten Empfehlungen/Richtlinien/Gebote:

  1. Menschenansammlung meiden.
  2. Reisen: Möglichst nicht oder möglichst keine öffentlichen Verkehrsmittel nehmen.
  3. Soziale Distanz: Möglichst zwei Meter Abstand zur nächsten Person halten.
  4. Hygiene: Husten und Niesen in die Armbeuge, regelmäßiges Händewaschen mit Seife.
  5. Beim Einkauf und im ÖPNV, Taxi: Mund-Nasen-Tuch tragen.
  6. Gefährdete Personen: Möglichst zuhause bleiben. Ansonsten Abstand halten.
  7. Lüften. Besonders in kleinen Räumen des öfteren für Luftaustausch sorgen.

Erklärung

Zu 1, 2, 3  Auf der Basis dessen, was ich über die Ermittlungen der Gemeinde der Fachleute verstanden habe, geht es nicht nur um das Niesen und Husten, sondern auch darum, daß sich allein schon beim Sprechen vor dem Mund Wolken von kleinsten Tröpfchen (Aerosole) bilden, die von nahe stehenden Personen zwangsläufig eingeatmet werden und daß das Virus diesen Weg (Tröpfcheninfektion) zu seiner Verbreitung bevorzugt.

Je tiefer die Atemzüge, desto mehr (mögliche) Viren dringen um so tiefer in die Atemwege. Keine Ahnung warum, aber da wollen sie wohl unbedingt hin. Doch wir wollen das nicht! Deshalb gilt die soziale Distanz als eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen.

Hochgeschwindigkeits-Kameras machen bei passender Beleuchtung die Bewegungen unserer Atemwolke in verschiedenen Aktionen (Sprechen, Husten, Singen, Niesen, Flüstern, Trompeten…) – mit und ohne Mundtuch – gut sichtbar: Bei ungeschütztem Husten fliegen die Tröpfchen gerne mal 1,5 Meter weit!

Also macht es Sinn und gebietet es die Verantwortung, das menschliche Verhalten und die Richtlinien dazu an diesen Ergebnissen auszurichten.

Zu 5  Wir sollten aber in keiner Weise darauf vertrauen, das verordnete Mund-Nasen-Tuch böte uns verlässlichen Schutz. Im Gegenteil: Es könnte sogar suggerieren, der Personen-Abstand sei nicht mehr so wichtig. Zwar kann es den groben Teil unseres Auswurfs zurückhalten, aber solange geatmet wird, gibt es diese Aerosol-Wolke.

So wie ich es sehe, liegt der bedeutendere Aspekt des Mundtuches damit hauptsächlich in der automatisch und nonverbal funktionierenden… gegenseitigen Erinnerung.

Zu 7 Die Aerosolpartikel (flüssige Schwebeteilchen) haben, wie ich höre, eine Größe vom sichtbaren Tropfen bis herunter auf wenige Nanometer. Diese schweben aus dem Mund meterweit und bleiben bis zu 3 Stunden ansteckend. Deshalb die Empfehlung, besonders in kleinen Räumen des öfteren zu lüften. 

Die ZweiMeterDistanz + Lüften scheinen mir zunächst die wirksamsten Maßnahmen zu sein. Dazu die Hygiene-Empfehlungen.

So weit ich das Interesse des Virus
verstehe, lebt es, weil wir gegenseitig
unsere ausgeatmete Luft… einatmen.

Atmeten wir nur frische Luft ein, wäre das Corona sehr schnell tot.

Chancen

Die Themen, welches es jetzt überall auf dem Planeten Erde zu lernen gilt, sind:

  1. Verantwortung (4)
  2. Flexibilität und
  3. Kooperation 

Die Einübung in Achtsamkeit, bisher in kleinen Zirkeln gelehrt, geschieht derzeit auf dem gesamten Globus. So gut wie niemand kann sich dem wirklich entziehen.

Fünftens: Die erhöhte Achtsamkeit hat ein Mehr an Bewußtheit zur Folge.

Wir bekommen die Chance, überalterte Strukturen als solche zu erkennen und sie nicht in alter Manier weiterlaufen zu lassen. Wenn wir es einigermaßen intelligent anstellen, besteht die Möglichkeit für sehr viele Neukonstruktionen.

Siebtens: En passant kommen wir nicht umhin, eine Kalibrierung unserer Werte vorzunehmen.

• Die Kreativität wird plötzlich wertgeschätzt.
• Unsere natürliche Hilfsbereitschaft entfaltet sich.
• Wir machen Erfahrungen, die wir nicht gemacht hätten. 

Es heißt nicht zu Unrecht, daß Krisen-Zeiten imstande sind das Schlechteste, aber auch das Beste in uns Menschen hervorzurufen.

Eine Krise ist jener ungewisse Zustand, in dem sich
etwas entscheiden soll: Tod oder Leben. Ja oder Nein.

– Kurt Tucholsky

Wir erleben jetzt eine Zeit, in der die Ungewißheit größer ist als die Sicherheit, größer als die Planbarkeit, größer als das, was wir vor Kurzem noch „Normalität“ nannten.

Manche fragen: „Wann können wir endlich zurück in die alte Normalität?“ Erstens gibt es kein Zurück und zweitens nicht in die alte Normalität.

Ob es ein besseres Neues gibt oder ein schlechteres, liegt an uns, aber ein Altes und ein Zurück wird es nicht geben.

Kampf

Von einem Kampf gegen das Corona-Virus zu sprechen, ist allerdings unsinnig: Wie will man einen unsichtbaren „Feind bekämpfen“? Es ist eine Übermacht von Winzlingen mit einer Größe von 150 nm.

Kampf hat zu tun mit Standhaftigkeit, mit Mut, Draufgängertum, Härte…  Doch wir verhalten uns „im Kampf gegen das Virus“ doch eher wie Feiglinge: Wir versuchen ihm auszuweichen, wir verstecken uns und hoffen inständig, daß diese Winzlinge weiterziehen oder verhungern mögen.

Wir kämpfen nicht gegen das Virus, sondern versuchen, uns vor ihm zu schützen. Kampf und Schutzsuche sind zweierlei, sind grundverschiedene Strategien.

Das Virus wird die Menschheit am Leben lassen: Weil es nach
uns wohl kaum noch einen solch ergiebigen Wirt finden wird.

Arrangement

Wir können es nicht wirklich „bekämpfen“. Tatsache ist: Wir müssen uns mit ihm arrangieren. Es wird ein Teil von uns werden, so wie auch die anderen Viren Teil von uns wurden. Die derzeitige Bedrohung ist ja nicht, daß es sich um ein Virus handelt, sondern daß „2019-nCoV“ neu ist. . .  für die Spezies Mensch.

Unser Immunsystem kennt das Virus noch nicht.

Es geht jetzt darum, die Kurve der Ansteckungen möglichst flach zu halten, um so die Zahl der Erkrankten niedrig zu halten, sodaß es zu keiner Überforderung in den Krankenhäusern kommt und alle Patienten adäquat behandelt werden können.

Die Kurve bleibt dann linear, wenn eine Person höchstens eine (!) weitere ansteckt (Reproduktionszahl R1). Die Herausforderung ist, diese Balance zu halten, bzw. den Wert noch etwas weiter herunter zu bekommen (unter R1). Denn jeder Wert über R1 läßt die Kurve exponentiell werden und je höher der Wert (R2, R3…), desto steiler die Kurve.

Darum die rigiden Verhaltens-Richtlinien. Und wir alle
tragen unseren Teil an Verantwortung, daß dies gelingt.

Ursprung

Wir Menschen waren es wohl selber, welche die bisherigen Jagdgründe des „2019-nCoV“ zerstört haben, sodaß es sich aus Gründen der Selbsterhaltung gezwungen sah, auf den Menschen auszuweichen. Da wir ihm offenbar recht gut schmecken, hat es nun genügend Fleisch gefunden, um erstens seine Armada zu füttern und zweitens diese munter weiter zu vermehren.

Wenn wir Tiere essen oder ausrotten, die solche Viren in sich tragen (z.B. Gürteltiere), dürfen wir uns nicht wundern, wenn sie sich anderweitig nach Wirten umsehen.

Ein Lehrer gab zu bedenken, daß es nicht gesund sein könne, Tiere zu essen, die sich nicht vegetarisch ernähren. Dies sei (lt. Wikipedia) auch in Korea, Vietnam, Kambodscha und Indonesien, aber auch in Europa und Afrika üblich.

  • Immerhin hat die südchinesische Millionenmetropole Shenzhen ab dem 1. Mai 2020 das Essen von Hunden und Katzen verboten. Außerdem soll der Verkauf von noch lebenden Tieren schrittweise verboten werden.
  • Und seit dem 24. Juli 2020 ist in ganz Vietnam der Handel mit Wildtieren und Wildtier-Produkten verboten.

Wir benehmen uns ziemlich dumm, wenn wir nicht in allen Bereichen – neben unseren Interessen – ebenso die sich verzweigenden Folgen unseres Handelns in Betracht ziehen!

Nirmalo

Die Corona-Krise als evolutionäre Chance.

„Wir haben eine zutiefst gestörte Welt geschaffen: Was machen wir mit unserem Planeten, dem vom Weltraum aus gesehenen blauen Juwel? Wir zerstören, verschmutzen und plündern ihn. Wird der virale Hammerschlag uns zur Vernunft bringen? Und wie verhalten wir uns untereinander? Die Mehrheit der Weltbevölkerung ist verarmt, fast eine Milliarde hungert. Eine Minderheit lebt im Überfluss. Wird die Pandemie ein neues, gerechtes Wirtschaftssystem erzwingen? Statt zu teilen und zu schützen, beuten wir unsere Mitmenschen aus und liefern Waffen für Stellvertreterkriege. Millionen sind auf der Flucht. Wird die Megakrise unsere Herzen öffnen?“Dr. Christian Brehmer

.

Das Virus erzwingt Aufmerksamkeit

Man kann den Frust einiger ignoranter Leute verstehen: Das Corona-Virus führt sich so unverschämt auf, daß es niemanden – und ich meine wörtlich niemanden – unbeteiligt läßt.

Das Virus zwingt jedem von
uns die Aufmerksamkeit auf.

Ob wir seine Realität anerkennen oder nicht, ob wir es (unter welchem Aspekt auch immer) als gefährlich ansehen oder nicht, ob wir die verordneten Maßnahmen als nützlich ansehen oder nicht, ob wir ihm begegnen oder nicht: Es hat unsere Aufmerksamkeit und zwingt uns Sicht- und Verhaltensänderungen auf.

Ob wir uns das Tuch hinter die Ohren klemmen,
oder es demonstrativ nicht tun: In beiden Fällen
bestimmt es unser Verhalten.

Das Virus zwingt uns Verantwortung auf.

Ob wir sie übernehmen oder nicht: Wir haben sie, die Verantwortung.

Eine Frage der Reife,
ob wir sie annehmen.

Wenn wir uns weigern, Verantwortung zu
tragen – verantworten wir die Weigerung.

Ob es nun existiert oder nicht: Dieses Virus ignoriert sämtliche Glaubens-Bekenntnisse. Es agiert parteiübergreifend; primär und sekundär. Es unterscheidet nicht zwischen Geschlechtern, Vorlieben, arm und reich, jung oder alt.

Jeder, der virusbezüglich die Situation von 2019 und davor zurück haben möchte, hat ein unlösbares Problem.

Man kann also verstehen, daß den „Rebellen“ (3) unter uns… diese Richtlinien stinken. Denn wenn sie sich einfach weigerten, sie in bestimmten sozialen Konstellationen zu beachten, gefährdeten sie möglicherweise einen von ihnen geliebten Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung. Wer will dafür schon die Verantwortung auf sich laden? Zumal hier niemand anderes verantwortlich gemacht werden könnte. Also: Doppelter Frust!

Hier paßt der Begriff  Dilemma

Bleibt also nur, gegen die Wand zu treten oder… einen Verursacher für diesen Frust ausfindig zu machen. 😣 Das wiederum geht ganz einfach über die klassische Technik der Feindbildung. 😃

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80 – 10 – 10

Eine einfache Formel, die das Verhältnis im Verhalten der Menschen in akuten Krisen-Fällen plausibel wiedergibt: Etwa… 

80 % der Menschen folgen den Anweisungen,
10 % verstehen die Situation und handeln aus
sich heraus entsprechend verantwortungsvoll,
10 % der Menschen gehen trotzig in die Verweigerung.

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Aus der Praxis

In Wien sagt man: „Die Lage ist hoffnungslos — aber nicht ernst.“

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Der Canon in D-Dur aus dem Jahr 1680… Hier etwas munterer interpretiert als ihn Johann Pachelbel ursprünglich wohl vorgesehen hatte.

Den Ton gut aufdrehen, damit man auch was hört…

Realität = Interpretation

Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, dass das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes.

– Salvador Dali

So, wie es keine Zeit gibt,
gibt es auch keinen Raum.

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Obwohl wir in der Gesellschaft Konstrukte wie Uhr und Kalender nutzen, gibt es keine Zeit. Sie „entsteht“ erst (bzw. die Idee von „Zeit“ wird erst dann gebraucht), wenn wir z.B. über unsere Augen Bewegung registrieren und in der Folge ein nicht-intellektueller Part des Verstandes „Bewegung“ interpretiert.

Raum ist ebenfalls eine kognitiv konstruierte Idee, die auf der 3D-Ebene natürlich ihren Sinn hat – obwohl in Wirklichkeit gar kein Raum existiert.

Bewußtsein kennt weder Masse, noch Bewegung, noch Physik, noch Raum und Zeit.

Wir können das gut morgens beim Wachwerden, am Ende einer Traumsequenz beobachten: Wenn wir genau hinsehen, besteht das, was wir erzählen können, zu 98% aus Interpretation.

Wir interpretieren das Traum-“Geschehen“ nach unserem Weltbild, nach unseren Vorstellungen und Werten, nach unseren Konditionierungen und nach unseren Erfahrungen in der Welt des Physischen:

Ein Interpretations-freier Bericht ist nicht möglich.

Beispiel: Falls du hier (unter anderem) ein auffallend weißes, rahmenloses Dreieck sehen solltest: Es ist niemals gezeichnet worden; auch nicht digital. Es existiert in gar keiner Weise – doch der Verstand macht einfach sein eigenes Ding:

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Das, was wir zu sehen glauben, ist eine – zumeist unbewußt ablaufende – Interpretation, ist unsere Deutung.

Eine kleine, unbewußte Ecke unseres Verstandes produziert es – ob wir das wollen, oder nicht. Wir werden nicht gefragt. Nicht einmal mit einem vermeintlich starken Willen können wir gegen die Machenschaften „unseres“ Verstandes etwas ausrichten. Die Graphik zeigt es: Hier schiebt sich eine „Gestalt“ – in Form eines weißen Dreiecks in den Vordergrund, die gar nicht existiert. Der Verstand erschafft sie einfach… aus dem Nichts.

Und das betrifft nicht nur die Nichtexistenz dieses weißen Dreiecks (und dem „darunter“). Unser Verstand macht das ständig so, ohne daß wir dagegen Einspruch erheben könnten, ja ohne daß wir es überhaupt bemerken: 

Wir sehen die Welt nicht so, wie sie ist, sondern
so, wie unser Verstand sie sich zusammenbastelt.

Das, was wir Realität nennen, ist in Wirklichkeit: Interpretation.

Die Menschen erdenken sich eine Bühne, erdenken sich verschiedene Kulissen und verschiedene Rollen, in denen sie mit Hingabe die Dramen des Menschseins spielen und tief im Spiel, das sie „Realität“ nennen, schließlich ganz vergessen haben, daß die Bühne mit ihren bunten Kulissen nur auf „Zeit“ und daß das Ganze… bloß ein Spiel ist, auf den Brettern, die „die Welt“ bedeuten.