Wirtschaftliche Tierhaltung

Massentierhaltung“… klingt ein bißchen vorwurfsvoll.

Definition:

  • Massentierhaltung = „wirtschaftlich effiziente Tiermast“.
  • Effizienz = Möglichst viel Ware auf möglichst engem Raum, bei geringst möglichem Zeit- Personal- Material- und Energieaufwand generieren.
  • Tiermast = Tierhaltung, die mit einer speziellen Fütterung einhergeht, mit der Absicht einer Optimierung z.B. des Körpergewichtes, des Ausflusses von Milch, der Ablagezahl von Eiern u.a.

Ist  das Ziel, z.B. die Optimierung des Körpergewichtes erreicht, ist die Schlachtung dieser Tiere vorgesehen. Mit der Tötung beginnt die Vermarktung ihrer Körperteile zum Zweck des Verzehrs, vorwiegend durch den Menschen.

Wenn wir – als Gesellschaft – beschlossen haben… und das haben wir ganz offen sichtlich (!), die Körper einiger vegetarisch oder vegan lebender Tiere zu verzehren, müssen wir den Menschen, die mit dieser Versorgung ihren Lebensunterhalt bestreiten, zumindest so viel Mehrwert zugestehen, daß sie einen guten Ausgleich – plus Gewinn – für ihre Mühen erzielen (Energieausgleich).

Dazu gehört nun mal auch: Effizientes Wirtschaften.

Daß effizientes Wirtschaften hier nicht zu Folter an Tieren und nicht zur Vergiftung der Felder verkommt, dafür müssen wir (die Gesellschaft) mittels unserer Abgeordneten/Regierung die richtigen/passenden Rahmenbedingungen gestalten und die erforderlichen Grenzen bestimmen.

Da wir in unserer Gesellschaft pro Jahr einige Tierherden verspeisen wollen, muß auch die Schlachtung effizient bewerkstelligt werden und die Arbeit für die dort tätigen Menschen einigermaßen zumutbar organisiert sein. Die Einzelheiten dazu sind festzulegen.

Dankbarkeit

Es kann (oder sollte) auch organisiert werden, daß im Prinzip jeder Bürger wenigstens einmal im Jahr die Möglichkeit nutzen kann, als Ausdruck seiner Dankbarkeit, ein Tierwesen auf dem Weg zu seiner Tötung zu begleiten.

Körperberührung… sollte dabei möglich sein.

Böses tun

Niemals tut der Mensch das Böse so vollkommen und
fröhlich, als wenn er es aus religiöser Überzeugung tut.

– Blaise Pascal

Böses tun = nennen wir solches Tun, das anderen Menschen gravierend schadet oder gar tötet.

  • Tue ich Böses auf eigene Faust, ahne ich zumindest vage, daß ich dafür verantwortlich sein könnte. Ich werde zur Rechenschaft gezogen und bestraft.
  • Tue ich Böses im Auftrag (z.B. von Familie, Gang, Mafia…), kann ich mir einbilden, für mein Handeln nicht wirklich verantwortlich zu sein: „Man hat es doch von mir verlangt!“
  • Tue ich Böses innerhalb der Befehls-Struktur eines Militärs, kann ich die Verantwortung noch leichter abschieben: „Befehlen muß ich gehorchen und mein Tun ist schließlich Teil meines Einsatzes für Familie, Volk und Vaterland!“
  • Tue ich Böses im Namen der Religion, werde ich Böses als solches kaum noch erkennen können. „Außerdem habe ich den Segen des Höchsten – hat man mir gesagt.“

Jeder… ist mein Bruder.

Ob ich das erkennen kann, oder nicht, ob
er mich erschlägt, oder ich ihn erschieße.

Ausnahmslos jeder.

Und ich… ganz allein
bin verantwortlich
für mein Tun. Immer.

Gesetze

Gute Menschen brauchen keine Gesetze, um gezeigt zu bekommen, was sie nicht dürfen, während böse Menschen einen Weg finden werden, die Gesetze zu umgehen.

– Platon

Das Ding wird man dir untergeschoben haben, lieber Platon, andernfalls:

Es gibt ihn nicht, den Gutmensch und
ebenso wenig gibt es den Bösmensch

Je nach dem, auf welchem Level unserer geistigen Reife wir uns gerade befinden, wird man unser Handeln – grob unterscheidend – in moralisch „gut“ oder „böse“ bewertend einteilen können.

Mit egoistischem Handeln um (fast) jeden Preis, halten wir uns auf den niedrigsten Stufen (1) und (2) der Geistigen Reife gefangen.

Während, in der Tat, der Mensch im Zustand eines höheren Levels der Geistigen Reife, keine Gesetze braucht. Denn er handelt bereits auf natürliche Weise so, daß er keinem anderen schadet. In diesem Fall wird keine Ethik gebraucht.

Ab der Stufe (4) der Reife ist das Gemeinwohl-Denken kein „Neuland“ mehr.

Das Gesetz = ist ein für die Gesellschaften notwendiges Hilfskonstrukt, damit die Masse der Menschen, die sich vorwiegend auf den unteren Stufen der Geistigen Reife aufhalten, in Bezug auf ihr Handeln… von Außen klare Orientierungs-Unterstützung bekommen.

Beim Abwasch

Man kann ohne Liebe Holz hacken,
Ziegel formen, Eisen schmieden.
Aber man kann nicht ohne Liebe
mit Menschen umgehen.

Lew Nikolajewitsch Tolstoi

Man kann ohne Liebe Holz hacken, Ziegel formen und Eisen schmieden. Und sehr wohl kann man genau so – also ebenfalls ohne Liebe – mit Menschen umgehen. Das ist durchaus üblich.

Man kann aber auch
in Liebe Holz hacken,
in Liebe Ziegel formen
in Liebe Eisen schmieden.

Wer das kann, wird auch in Liebe mit den Menschen sein können.

Schon beim Abwasch können wir
uns einstimmen, in Liebe zu sein.

Warum Holz hacken, Ziegel formen und Eisen schmieden von der Liebe ausnehmen? Warum irgend etwas… von der Liebe ausnehmen wollen?

Alles, was wir in Achtsamkeit betrachten oder berühren, wandelt sich… in Liebe.

Nirmalo

Hier auf der Erde halten wir es nur nie sehr lange aus… in der Schwingung der Liebe. (Andernfalls wäre Feindbildung nicht möglich.)

Logik oder Weisheit ?

Die Weisheit beginnt mit der… 
Entdeckung der eigenen Mitte.

Wenn wir es „logisch“ nennen, weil ein Apfel von oben nach unten fällt, heißt das eigentlich, daß wir es „normal“ finden, daß wir es genau so und nicht anders kennen, daß es wohl allgemein üblich ist, daß Äpfel von oben nach unten fallen. Weiter nichts. Es ist nicht logisch.

Denn wären wir es gewohnt, daß die Äpfel von unten nach oben fallen, würden wir eben das „logisch“, im Sinne von üblich, oder bekannt nennen.

Logik ist eine kognitive Hilfsfunktion;
sie hat nichts zu tun mit dem, was ist.

Eine beliebte Mogelei ist das Auflegen eines „logischen Netzes“ auf eine bereits abgelaufene vermeintliche Ereignis“kette“. Durch die Brille der Logik betrachtet, können uns die einzelnen Ereignisse als „logische Abfolge“ erscheinen, ohne dies auch zu sein.

• Es gibt viele Situationen und Bereiche, in denen uns Konstrukte wie die Logik von großem Nutzen sind (z.B. beim Konstruieren von Gebäuden, Flugzeugen, beim Einkaufen, u.s.w.).
• In anderen Situationen und Bereichen wiederum ist die Logik ausschließlich fehl am Platz.

Ein mit Zugang zur Intelligenz gesegneter Mensch wird unterscheiden können, er wird wissen, wann ein Gerüst nützlich und damit angebracht ist und wann nicht, wann es nur stört. Denn ein Gerüst bezieht seinen Wert nicht aus sich selbst, sondern erst und nur als Hilfestellung in einer konkreten temporären Konstellation.

Um solche Unterscheidungen treffen und um mögliche Verstrickungen in ein(em) Konstrukt vermeiden zu können, müssen wir immer eine höhere Ebene einnehmen. Es ist nicht anders möglich.

Wir müssen aus dem Denk-Konstrukt aussteigen, Abstand gewinnen. Albert Einstein drückte es mal so aus:

Albert Einstein, Problem, Denken, Nirmalo,

Das bedeutet aber nicht, daß es genügt, einfach bloß die Denkweise zu wechseln! 

Die Probleme sind aufgrund einer niedrigen Denkweise entstanden. Es macht also keinen Sinn, sie mit der selben oder sogar mit einer noch niedrigeren Denkweise lösen zu wollen! Ergo:

Wir müssen Probleme mit einer höheren Denkweise
lösen als der, auf der wir sie uns eingebrockt hatten.

Wenn wir dazu nicht in der Lage sind, wenn wir nicht aus dem Rad unserer Denkweise aussteigen können, bekommen wir nicht einmal mit, wann und wie tief wir in sie verstrickt sind.

Die Aussage, daß sich mit der Entdeckung der eigenen Mitte die Tür zur Weisheit zu öffnen beginnt, ist kein Ergebnis von Logik, sondern eine von jedermann verifizierbare existenzielle Tatsache.

Und daß für die Weisheit wiederum die Wahrheit Voraussetzung sei, ist keine logische Schlußfolgerung, sondern ein unabänderlicher Fakt.

Daß für die Wahrheit Mut, Rückgrat, Geradlinigkeit und Klarheit vorausgesetzt sind und die Bereitschaft, die imaginäre Angst davor zu überwinden, ist ebenfalls keine Frage der Logik. Dennoch ist es so.

Vieles ist erkennbar
aber nicht begründbar.

Das was ist, ist sichtbar und erkennbar, aber weder erklärbar, noch begründbar.

Ein weiterer Aspekt: Weisheit setzt die Unabhängigkeit von Anderen voraus.

Weisheit ist identisch…
mit geistiger Autonomie.

Weisheit setzt nicht nur die Freiheit zum Denken, sondern vor allem auch die Fähigkeit zur Freiheit vom Denken voraus.

Im Bereich der Weisheit und um die Weisheit herum mögen uns die Dinge logisch erscheinen, sie sind es aber nicht. Das liegt daran, daß wir uns an die Brille der Logik so sehr gewöhnt haben, daß wir bereits glauben, nur noch auf diese Weise sehen zu können, so als wäre die Logik ein wesentlicher Bestandteil, gar ein Organ unseres Sehvermögens.

Auf diese Weise ist die Logik zu einer Art Glaubenssystem geworden, das nun selbst nicht mehr hinterfragt wird, weil es als solches gar nicht (mehr) gesehen werden kann. Das bedeutet:

Die Brille der Logik…
verhindert klares Sehen.

Klares Sehen benötigt – wie auch die Wahrheit – keine Ursachen, keine Gründe, keine Voraussetzungen, keine Folgerichtigkeit.

Verstand – oder Liebe ?

„Ein Tropfen Liebe ist mehr, als ein Ozean Verstand.“

– Blaise Pascal

Die Kapazität von Liebe wurde von uns noch nicht erkannt und die Wissenschaft der Liebe wurde durch uns noch nicht anerkannt.

Wir sind ihrer noch nicht reif, deshalb ziehen wir die Liebe in die Niederungen der Bedürftigkeit, der Empfindungen und des Gegenständlichen zu uns herunter.

Wir sind noch nicht bereit…
für den Aufstieg in die Liebe.

Bis dahin halten wir an der Idee fest, unser Verstand sei das Größte.

Fähigkeiten

Kein Amt zu haben ist nicht schlimm.
Aber schlimm ist es, keine Fähigkeiten
für ein Amt zu haben, das man innehat.

– Konfuzius

Ja und kaum jemand sagt: Ich habe nicht die Befähigung für dieses Amt“.

Betreff der politischen Ämter halten wir verkrampft an Modalitäten fest, die es begünstigen, daß möglicherweise auch „die falschen Leute“ auf den wichtigen Stühlen Platz nehmen.

Diejenigen, die sich zur Parlamentsarbeit berufen fühlen,
sollten für sich keine billige Reklame veranstalten dürfen,
sondern sich intelligent ausgeklügelten Tests stellen müssen.

Hooligan & Co.

Wenn das, was manchmal ein „einfaches Gemüt“ genannt wird, mit einer nur schmal ausgebildeten Ausdrucksmöglichkeit und das Ganze dann auch noch mit viel angestautem Frust zusammen kommt, haben wir bereits im Einzelfall eine explosive Mischung.

Hierbei spielt es keine Rolle, ob Hooligan, Neon Azi oder ein anderer kultureller Hintergrund – außer für den T-Shirt-, bzw. Lederjacken-Aufdruck.

Kommen diese Einzelfälle in großer Zahl auf engem Raum zusammen, kann der Pegel dieser Energie auf die Höhe einer „kritischen Masse“ ansteigen. Jetzt ist es bloß noch eine Frage der Zeit, bzw. des überspringenden Funkens. Der Auslöser ist letztlich beliebig: Hauptsache…, es kracht !

Hier zeigt sich ein Bedürfnis nach Ausdruck, aber auch
nach gesehen-werden und damit an-ERKANNT-werden.

Die Anerkennung als Menschen wird ihnen verwehrt. Statt dessen hören sie Forderungen, wie: „Naz is raus!“ und ähnliches. Aber wo sollen sie denn hin? Es sind unsere Brüder, Bürger unserer Gesellschaft. Auch sie wollen, wie jedes andere Mitglied, gewürdigt sein.

Die Arbeitslosigkeit-Situation – und damit Wertlosigkeit-Situation – wird eine weitere Rolle spielen. Die Polizei nimmt nicht jeden, sie trifft eine strenge Auswahl. Früher gab es wenigstens noch das Militär, das mit seiner rigiden Struktur eine gewisse Erziehung bewirken und das Energiepotenzial vergleichsweise gut auffangen, bzw. umlenken konnte. Immerhin galt dort die Aufgabe, Familie und Land zu schützen und… Mann war rechtmäßig Waffenträger! Damit, plus der schnieken Uniform, bin ich wer. Vor allem:

Ich bekomme Verantwortung übertragen;
meine Fähigkeiten werden wertgeschätzt.

In einer intelligenteren Gesellschaft wird man um all diese und um viele andere Dinge wissen, denn man wird sich ganz selbstverständlich mit allen nur möglichen Ursachen befassen (wollen).

Die Polizei wird als stärkste Kraft vorhanden sein, aber sie wird (über entsprechende Ausbildungen) die psychologische Situation verstehen (können) und akut de-eskalierend wirken. Der Staat wird zudem prophylaktisch, also konflikt- mindernd tätig sein. Sein Augenmerk wird zunehmend auf Balancierung, denn auf Schuld-Zuweisung und Bestrafung liegen.

Ob so, oder so: Der Energie muß Raum gegeben werden (andernfalls wird sie ihn sich nehmen). Ob diese sich kreativ ausdrücken kann oder sich destruktiv ausdrücken muß, das entscheidet der jeweilige Reifegrad der Gesellschaft.

Klarheit

Durch den Verstand haben wir die Gabe, aus wenigen Indizien, aus nur wenigen Puzzle-Teilen umgehend – ohne unser weiteres Zutun – ein ganzes Bild zu erstellen. Genau genommen „tun wir“ das gar nicht: Es geschieht, es ist von Natur aus so angelegt. Wir haben uns ein Vor-Urteil gebildet. Beziehungsweise: Es bildete sich.

Da wir jetzt nur noch das ganze, das in sich geschlossene Bild sehen können, ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß wir weitere Indizien, weil diese nun nicht mehr in das bereits fertige Bild passen, übersehen werden. Und Zweifel… kommen erst gar nicht auf.

Um aber den tatsächlichen Wahrheitsgehalt unseres Bildes erkennen zu können, bedarf es der Intelligenz. Das Individuum benötigt hier einen hohen Grad an Bereitschaft zur Klarheit, zur Wahrhaftigkeit.


Vom Kollektiv ist das nicht zu erwarten. Hier bedarf es einer engagierten und spezialisierten wissenschaftlichen – oder eine in den Methoden wissenschaftsähnlichen – Unterstützung.

Im Bereich der Forensik war es namentlich der US-Amerikaner Charles Norris, der hier als Rechtsmediziner, die Wissenschaft bahnbrechend voran gebracht hat. Empfehle dazu die Dokumentation:  „Das Handbuch des Giftmörders oder Wie die Gerichtsmedizin entstand“ (1:52:48)