Die höchste Form menschlicher Intelligenz ist…
die Fähigkeit zu beobachten, ohne zu bewerten.… sagt Jiddu Krishnamurti
Kurzmitteilung
Intellekt
Ein Intellektueller zu sein ist eine Berufung für jedermann: Es bedeutet, den eigenen Verstand zu gebrauchen, um Angelegenheiten voranzubringen, die für die Menschheit wichtig sind. Einige Leute sind privilegiert, mächtig und gewöhnlich konformistisch genug, um ihren Weg in die Öffentlichkeit zu nehmen. Das macht sie keineswegs intellektueller als einen Taxifahrer, der zufällig über die gleichen Dinge nachdenkt und das möglicherweise klüger und weniger oberflächlich als sie. Denn das ist eine Frage der Macht.
— Noam Chomsky
- Intellektuelles
- Freies Denken
- Weisheit
- Macht
Der Intellektuelle steckt selbstverliebt in seinem konstruierten Glaubens-Bekenntnis von der Allmacht des Verstandes fest. Von ihm ist in deinem Sinne nicht viel zu erwarten.
Ja, Freies Denken ist eine – zumeist ungehörte – Berufung an Jedermann. Jenes Megaphon hat damals schon der Herr Kant vergeblich bemüht. Die Leute verehren lieber den Gutenberg und lesen, anstatt sich „die Mühe“ zu machen, selber zu denken. Sie lassen lieber denken.
Eigenständiges Denken ist
eine seltene Erscheinung.
Die Wahrscheinlichkeit, daß ein „einfacher Mensch“ (Taxifahrer) weiser sein kann als ein intellektueller Mensch, ist nicht gering. Denn auch in Sachen Weisheit… stehen die Türen für Jedermann weit offen.
Der Intellektuelle kann
nicht… auch weise sein.
Er beschäftigt sich vornehmlich mit vermeintlichem Wissen und „Weisheit“ aus zweiter Hand. Unter Zuhilfenahme einer gewissen Rhetorik will er überzeugen und versucht, sich damit ins rechte Licht zu setzen.
Weisheit und Intellekt…
gehen nicht zusammen.
Denn die Weisheit wird aus anderen Quellen (aber keinesfalls aus dem Verstand) gespeist. Wer sich diesen Quellen öffnet, befindet sich – zumindest in diesem Augenblick – jenseits des Intellekts.
Ein Intellektueller, der sich auf Weisheit einläßt, läßt sich zwangsläufig auf die Wahrheit ein. Damit läßt er die trockene Haut der Intellektuellen-Attitüde unwiederbringlich hinter sich.
Was du wohl (mit deinen Worten) suchst ist der Mensch, dem eigenständiges Denken nicht fremd, die Weisheit also vertraut ist und in Verbindung mit herz-geleitetem Gemeinwohl-Interesse und Engagement die Dinge nach vorne bringt. Ja, ein solcher Mensch wird eine ihm möglicherweise verliehene Macht segensreich einsetzen.
Er zeigt die dafür erforderliche Reife.
Eine Frage der Reife
Niemand, der um seine Größe
weiß, erhebt sich über andere.
Diese ist keine Folge kognitiver Fertigkeiten, denn…
Die Geistige Reife ist nicht Teil
des Konstruktes namens Logik.
Das Phänomen Geistige Reife befindet sich, ebenso wie die Weisheit, außerhalb des denkenden Verstandes.
Die Geistige Reife darf auch nicht verwechselt werden mit einer von außen aufgesetzten, aufoktroyierten oder internalisierten Moral-Struktur.