Der Philosoph, der in der Öffentlichkeit eingreifen will, ist kein Philosoph mehr, sondern Politiker; er will nicht mehr nur Wahrheit, sondern Macht.
— Hannah Arendt
Das kommt auch so gut wie gar nicht vor, Hannah, daß sich ein die Weisheit Liebender für politische Ränkespiele interessiert, denn zwischen diesen beiden Ebenen klafft ein enormer Höhenunterschied.
Es gibt keine Nähe zwischen diesen beiden Typen: Wer sich zu dem Einen hingezogen fühlt, interessiert sich nicht für das Andere.
Doch für den Fall, daß wir uns dafür entscheiden, auf unserem Planeten in Würde leben zu wollen, müssen wir die Philosophie, also Weisheit & Wahrheit auch in die Politik, in die Parlamente einladen. Dazu gibt es keine Alternative. Wie wir das hinbekommen, das ist ganz uns überlassen.
Zweitens: So wie ich den Begriff Macht im Kontext deines Satzes lese, setzt du sie hier kurzerhand mit Machtmißbrauch gleich.
Doch das ist nicht zwangsläufig der Fall: Es hängt vom Grad der Geistigen Reife ab, ob jemand die ihm anvertraute Macht zum Segen gebraucht oder zum Schaden mißbraucht.
Ein reifer Mensch…
kann Macht nicht mißbrauchen.
Und ein unreifer Mensch kann sie wohl kaum nicht mißbrauchen.
In der Tat.
Die Macht der Politiker ist immer auch ihre Ohnmacht.
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